Fackelwanderung und Führung

auf der Küssaburg

von Armin Petzmann und Stefan Pichler

Am Samstag, 22.01.2022 fand die traditionelle Fackelwanderung unserer Verbindungsstelle in einer abgeänderten Form statt. Die IPA-Verbindungsstelle hatte zu einer Führung auf die Küssaburg eingeladen. Für diesen Event konnte unser Schatzmeister Rolf Bendel die Vorsitzende des „Küssaburg Bund e.V.“, Brigitte Rossa, gewinnen. Das Interesse zu dieser besonderen Veranstaltung war sehr groß, denn Verbindungsstellenleiter Armin Petzmann konnte 28 Teilnehmer, darunter auch einige Kinder, willkommen heißen.

Brigitte Rossa erwartete die Gruppe am Eingang der Burgruine. Sie berichtete zunächst von der Bedeutung dieser auf einer Höhe von 634 Meter gelegenen Festung in den zurückliegenden Jahrhunderten. Die Burg und die dazugehörenden Dörfer hätten damals einer aus der heutigen Nordostschweiz stammenden Adelsfamilie gehört, die sich bald nach ihrem neuen Stammsitz „von Küssachberg“ nannte.

Weitere Informationen gab Frau Rossa im Burghof, wo die Gruppe von einem Lagerfeuer überrascht worden war. Zur inneren Erwärmung gab es Glühwein und Punsch.

Der Name „Küssaburg“ stamme vom ursprünglichen Namen des Baches zu Füßen der Burg „Küssach“, dem heutigen Schlauchbach, erzählte Rossa. In den späteren Jahrhunderten habe die Küssaburg viele Besitzerwechsel erlebt. Die Bischöfe von Konstanz und dann die Herren von Sulz als Landgrafen im Klettgau demonstrierten von der weithin sichtbaren Burg ihren Herrschaftsanspruch über die Region. Im Schwabenkrieg 1499 sei die Küssaburg sogar für einige Monate in der Hand der Eidgenossen gewesen, ehe sich diese über die Frage ihrer Verwaltung entzweiten und sie wieder den Grafen von Sulz übergeben mussten. Dieser baute die Anlage nach dem Bauernkrieg von 1525 zur uneinnehmbaren Landesfestung aus, die den Bauern für alle Zeiten die Lust am Aufstand nehmen sollten. Im März 1634 brannte die Burg völlig nieder. „Bedienstete der Burg hätten irrtümlich angenommen, die Schweden würden die Burg angreifen und zündeten sie deshalb an“, erzählte Brigitte Rossa. 1978 habe die Küssaburg ihren letzten Besitzerwechsel erlebt. Der Landkreis Waldshut habe die Ruine für 2191,50 DM gekauft und sei seither der Burgherr.

Bei frostigen Temperaturen und nach einem kleinen Fußmarsch ging es dann zum gemütlichen Abschluss in das Küssaburg-Restaurant. Dort angekommen wurden in angenehmer Atmosphäre interessante Gespräche geführt und Erinnerungen ausgetauscht.

Info:

Wer die Küssaburg besuchen möchte kann dies auf unterschiedliche Weise tun: Als Spaziergang vom Parkplatz beim Gasthof „Küssaburg“, auf den zahlreichen Zugangswegen zur Burg aus Richtung Oberlauchringen, Bechtersbohl, Küßnach oder Geißlingen oder über den „Bohnerzweg“ (Rundwanderweg) ab dem Gasthaus „Küssaburg“ in Küßnach.